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Wie war die

Ankunft?

Vor vielen Jahren, ungefähr im Jahr 1930, als die ersten Mitteleuropäer hier ankamen, haben sie sich mit der Bevölkerung von Cordoba vermischt.

Einwanderung: Bienvenida

die Pioniere

Paul Heintze, geboren 1980, ist vielleicht der wichtigste Einwanderer in unserer Stadt. Er ist 1908 nach Argentinien gekommen, um seinen Platz in der Welt zu suchen. Er hat seinen Platz im Tal der Sierras Chicas gefunden, in der Siedlung El Sauce, heute Villa General Belgrano. In einer für ihn idealen Lage, 800 Meter über dem Meeresspiegel, und einem angenehmen und trockenen Klima hattet er den Traum eine Landwirtschaftskolonie für Ausländer und Einheimische zu gründen. Mit Leidenschaft verfolgte er seine Vision, Arbeit und Kultur für eine erfolgreiche Zukunft zu vereinen.

Wie vom Schicksal gewollt, kreuzten sich die Wege von Paul Heintze mit Jorge Kappuhn, einem anderen deutschen Einwander, der im Jahr 1927 in Argentinien angekommen war. Er hatte einen ähnlichen Traum und außerdem das Geld um Land zu kaufen und mehr Leute zu bringen. Beide Partner erfuhren hier ein aufregendes Abenteuer. Monate später kamen weitere Familien aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Ungarn. In Solidarität halfen sie sich untereinander und kamen vermehrt in Kontakt mit der lokalen Bevölkerung. Auf diese Weise kam es zur Gründung dessen, was wir heute unsere Heimat nennen: Villa General Belgrano. 

Jahre später kamen weitere Familien hinzu. Auf unterschiedliche Weise wurde die Region besiedelt. Um es besser zu erklären, habe ich Marianne Dick, Lehrerin in meiner Schule, gefragt, ob sie über unsere Geschichte sprechen würde.

Hier das Interview,

Einwanderung: Nuestra filosofía

Schlussfolgerungen

Unser schönes Land war weit weg vom Krieg. Es war reich und großzügig, und empfing die Marinesoldaten, zum Beispiel die Familie von Frau Marianne Dick. Hier erhielten sie eine Chance und mit ihrer Arbeit und Anstrengung gingen sie voran in eine ungewisse Zukunft. Jeder von ihnen war wichtig für die Entwicklung unseres Dorfes. Sie haben dessen Identität entscheidend mitgeprägt. Villa General Belgrano unterscheidet sich insbesondere daher von anderen argentinischen Städten: Hier trifft Tradition auf Moderne.

Einwanderung: Bienvenida
Einwanderung

Graf Spee

Mit 1.100 Seeleuten stach die Graf Spee im August 1939 von Deutschland in See. Eine lange Reise nach Amerika lag vor ihr. Bevor sie in der Nähe vom Rio de la Plata ankerte, hatte sie neun britische Handelsschiffe im Südatlantik versenkt. Am 13. Dezember 1939 traf die Graf Spee vor der Küste Uruguays auf die feindlichen Schiffe Exeter, Achilles und Ajax aus England.

Nach der Schlacht floh die schwer beschädigte Exeter, aber die Ajax und die Achilles kämpften weiter gegen die Graf Spee. Diese erlitt erheblichen materiellen und Personenschaden: darunter 37 Tote. Ihr Kapitän Hans Langsdorff beschloss den Kampf abzubrechen und nach Montevideo zu fahren, um das Schiff zu reparieren.

Aufgrund starken Drucks und andauernden Komplikationen beging Hans Langsdorff Selbstmord. Seine Besatzung stand plötzlich ohne Kapitän da. Die argentinische Regierung bot an der Besatzung Schutz zu gewähren, Arbeit und ein neues Leben zu ermöglichen. Die Seeleute verteilten sich so im ganzen Land und viele von ihnen kamen auf diese Weise nach Villa General Belgrano. Hier haben sie nicht nur Spanisch gelernt, sondern auch in Familien zu leben und auf dem Feld zu arbeiten. Sie bauten ihre Häuser, heirateten und hofften für den Rest ihres Lebens hier bleiben zu können. 

Einwanderung: Nuestra misión
Einwanderung: Quiénes somos
Einwanderung: Mundo académico

Am Ende des Krieges wurden allerdings viele der Besatzungsmitglieder der Graf Spee nach  Deutschland deportiert und nur wenige blieben im Dorf. Nach so vielen Jahren wurden sie ein Teil unserer Gesellschaft und markierten ein Vorher und ein Nachher in unserer kurzen Geschichte.

Viele der alten deutschen Nachnamen der Stadt sind von Seeleuten, die nach dem Untergang des Schiffes Graf Spee hier strandeten. Das hier gezeigte Beispiel der Familie Dick, eine der Pionierfamilien dieser Region, unterscheidet sich nur wenig von dem anderer Bewohner jener Jahre.

Und wie ist die Migration heute?

Wir haben gesehen, dass es vor vielen Jahren zwei große Migrationswellen gab. Aber auch heute ziehen Leute in unsere Stadt. Dafür gibt es viele Gründe. Diese aufzulisten wäre allerdings langweilig. Ich finde es daher besser, die Protagonisten, die modernen Einwanderer, zu befragen.

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Die Stadt ist für alle da, alle sind willkommen. Obwohl wir in den Interviews sehen konnten, dass Familien und ältere Menschen den Großteil der Dorfbevölkerung darstellen. Es ist ein ruhiger Ort für bestimmte Menschen. Aber es gibt auch andere Gründe um hierher zu kommen:

  • ein geeigneter Ort, um die Kinder zu großzuziehen

  • ein tolles Lernumfeld

  • viele Arbeitsplätze

  • Familie und Freunde

  • die Natur und das Tourismus

Einwanderung: Bienvenida
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